Die Büchse der Tallulah

Mir war schon klar, dass M seinem Bruder nicht sagen würde, dass mein Exfreund R ihn auf tinder aufgesammelt hat. Ich an seiner Stelle hätte erzählt, wir hätten uns im Internet kennengelernt. Stattdessen hat M seinem Bruder den Bären aufgebunden, ich wäre seine Steuerberaterin.

Ich glaube, dass M sogar dachte, ich würde so etwas Ähnliches machen. Ich habe BWL studiert. Für einen Fotografen gehört das anscheinend irgendwie zusammen. Tatsächlich habe ich Blut und Wasser geschwitzt, während Ms Bruder, zu Besuch aus Bayern, mir einen ganzen Freitagabend im Casolare in Kreuzberg seine Steuerangelegenheiten erzählt hat.

Ansonsten war der Abend nett.

Das einzig Gute an diesen sturzlangweiligen Firmenevents in irgendwelchen Businesshotels ist seit Jahren G. Er macht denselben Job wie ich, nur in Düsseldorf. Er ist ein geborenes Verkaufstalent, kann alle Vorstände imitieren und ist der potenteste Mann, den ich kenne. G kann immer und produziert dreimal soviel Sperma wie andere Männer.

In der Mittagspause vögelt G mich zum ersten Mal. Ich habe gerade eingecheckt, da klopft er. Drückt mich bäuchlings aufs Bett, schiebt mir den Rock hoch und nagelt mich von hinten. Als er fertig ist, wische ich mich ab. Getrennt gehen wir wieder in die Tagungsräume. Ein Vorstand spricht von Visionen.

Vorm Abendessen fickt G mich anal. Er hat einen perfekten Analschwanz, vorn etwas spitz, hinten immer dicker. Von hinten sind mir Männer schnell zu groß, aber G hätte ich am liebsten nur per Po. Leider werden wir unterbrochen. Das Telefon klingelt. Eine Kollegin hat Make Up vergessen und will sich etwas leihen.

Auf der Firmenparty trinke ich sehr schnell zwei Cocktails. Die Partys sind immer schlecht. Auch diesmal tanze ich nur ganz kurz, trinke noch ein Bier und folge G auf sein Zimmer. Von vorn bin ich schon fast zu nass, um noch viel von ihm zu haben. Aber von hinten komme ich zweimal, während G mir tassenweise Sperma in den Hintern pumpt und mir von vorn den Stiel seiner Bürste in die Scheide stößt. Als ich frisch geduscht wieder zur Party zurückkehre, zittern mir die Beine. Ich bin komplett ausgefickt. Selbst als der schöne P aus Leipzig an der Bar meine Hand streichelt, bringe ich nicht mehr zustande, als ein lahmes Lächeln. Ich schlafe allein.

Überhaupt Schamhaare. Einige Jahre hatte praktisch niemand welche. Wer ungefähr 2005 anfing, Sex zu haben, hat bis vor ein, zwei Jahren vermutlich noch nie Schambehaarung gesehen.

Seitdem tragen Männer wieder lang. Passend zu den Bärten wuchert es auch unterhalb des Nabels. Manchmal mag ich das. Es riecht dann feucht. Natürlich (hoffentlich) sauber, aber unverkennbar nach dem jeweiligen Mann. Es erscheint mir intimer, paradoxerweise schutzloser, so übertrieben sexuell wie Pornos aus den Siebzigern, und ich frage mich, ob es Männer auch so erregen würde wie mich, wenn umgekehrt ich es wieder wachsen lassen würde.